Spenden für krebskranken Jungen benötigt

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Spenden für krebskranken Jungen benötigt
Essen, 04.09.2010, Claudia Pospieszny

Essen. Krebs diagnostizierte man bereits im Alter von fünf Monaten bei Daniel Mukhortyh: Retinoblastome, Tumore, die im Auge wachsen. Nun steht die Familie vor einem Schuldenberg. Eine Rechnung über 3700 Euro für eine OP ist noch offen.

Essen. Krebs diagnostizierte man bereits im Alter von fünf Monaten bei Daniel Mukhortyh: Retinoblastome, Tumore, die im Auge wachsen. Nun steht die Familie vor einem Schuldenberg. Eine Rechnung über 3700 Euro für eine OP ist noch offen.

spenden_1Das eine Auge ist mit einem hautfarbenen Pflaster verklebt, das andere schaut wach einem roten Flitzer hinterher. Selbstvergessen lässt der vierjährige Daniel Mukhortyh Match-Box-Autos über einen Wohnzimmertisch sausen. Was um ihn herum gesprochen wird, der Junge aus der Ukraine versteht nur die Sätze, die seine Eltern der Dolmetscherin Svitlana Haller über sein Leben, seine Krankheit erzählen.


Als Daniel fünf Monate alt ist, bekommen seine Eltern die Diagnose: Retinoblastome, bösartige Tumore, die im Auge wachsen. Zu diesem Zeitpunkt war Daniel körperlich gut entwickelt. Nichts gab es, was auf eine derart schwerwiegende Erkrankung hätte schließen lassen. Einzig in seinen Augen zeigten sich Auffälligkeiten, bei bestimmtem Lichteinfall schimmerten die Pupillen weiß, ein leichtes Schielen war zu sehen.


?Die Diagnose war ein Schock?, sagen Natascha und Vitali Mukhortyh, ?die Ärzte in Odessa wollten sofort beide Augen entfernen.? Ihre Einwilligung zu dieser Operation gab das Ehepaar nicht. Stattdessen folgte eine Odyssee durch Krankenhäuser in der Ukraine ? bis die Eltern schließlich Ärzte fanden, die Daniel behandeln wollten. Eine erste Chemotherapie, eine zweite folgte. Doch die Tumore verschwanden nicht, sie entwickelten sich. ?Mittlerweile hat Daniel über 20 Chemotherapien über sich ergehen lassen.? Zu einer Operation, die das Auge retten sollte, kam Daniel 2009 nach Essen. Doch auch diese brachte nicht den ersehnten Erfolg für den Jungen. ?Also hat man Daniel jetzt, ein Jahr später, ein Auge entfernt?, übersetzt Svitlana Haller.


spenden_2So ist das Ehepaar erneut für einige Wochen im Haus der ?Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder? zu Gast. ?Alle vier bis fünf Wochen müssen wir zu Kontrolluntersuchungen hierher kommen?, sagt Natascha. Die Flüge für Mutter und Kind, die Kosten für das jetzt benötigte Glasauge und die Unterbringung, sie werden von der Elterninitiative übernommen.

 

OP-Kosten sind offen
Für die Verpflegung der Familie sammelten zwischenzeitlich Gert und Svitlana Haller bei Händlern auf dem Rüttenscheider Markt Obst und Gemüse. Die Hilfsbereitschaft sei riesig. Dennoch steht die Familie vor einem Schuldenberg. Eine Rechnung über 3700 Euro für die Operation zur Entfernung des rechten Auges ist noch offen. Ein Betrag, den die Elterninitiative aus ihrem begrenzten Budget nicht zur Verfügung stellen kann, den die Markthändler nicht tragen können. Finanzielle Sorgen, die schwer auf der Familie lasten. Zumal Vitali Mukhortyh keine Arbeit hat.


Wie es weiter geht? Das Ehepaar weiß es nicht. ?Auch hinter dem linken Auge befindet sich ein Tumor. Wie der sich entwickelt, bleibt abzuwarten?, sagt Svitlana Haller, ?vorerst müssen Daniel und seine Mutter auch weiterhin zu Kontrolluntersuchungen nach Essen kommen.?


Die Dolmetscherin ist erstaunt, wie rasch nach der Operation, der Entfernung des Auges, Daniel bereits wieder fröhlich spielt. Auf die Frage nach dem Pflaster habe der Vierjährige nur die Schultern gezuckt. Das Auge sei nicht mehr da. ?Mama hat mir erklärt, dass das OK ist. Wichtig ist, dass ich lebe.?

Nachsatz: Die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. bedankt sich im Namen der Eltern des kleinen Daniel sehr herzlich bei den Spendern. Es sind bereits über 14.000 EUR eingegangen, die ab sofort für die Behandlung des Kleinen zur Verfügung stehen. Spender, die eine Spendenbescheinigung wünschen, wenden sich bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Quelle: derwesten.de

Autor: Claudia Pospieszny

Marmelade für 8000 Euro

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Marmelade für 8000 Euro
 
 
 
Zwei Feste für die Heimatverbundenheit
Bochum, 05.07.2010, Ines Eckermann
 
 
 
Gerthe:Für den einen ist es der achte Gerther Sommer, für den anderen der 26. Kunst- und Handwerkermarkt auf dem Gerther Marktplatz.
Einzelhandel, Vereine, Schulen sowie Kunst- und Handwerker säumten am Samstag mit mehr als 30 Ständen die Einkaufsstraße. Das Reformhaus backte gesundheitsbewusst Vollkornwaffeln, während das hiesige Reisebüro mit Cocktails Urlaubsstimmung im fast schon karibischen Klim verbreitet.
[...]
Bonbons und Marmelade: Neben solch heimatverbundenen Infoständen und Künstlern, die Teddybären und Schmuck anboten, stellte sich auch die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. vor. Mit dem Verkauf von kleinen Stofftieren und selbstgemachten Bonbons sammelten sie Spenden für leukämiekranke Kinder in Bochums Partnerstadt. Lore Potyka kochte für den guten Zweck fast 4500 Gläser Marmelade pro Jahr, von denen sie einige auch auf dem Gerther Sommer anbot. "So kommen fast 8000 Euro im Jahr zusammen, die komplett gespendet werden", verrät Potyka.
 
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: Ines Eckermann

Ausstellung zeigt Gesichter der Zwangsarbeit

Zeichnungen, mit denen Zwangsarbeiter ihre schlimmen Erlebnisse in Nazi-Deutschland verarbeiteten, sind in der Ausstellung "Eine Spur von mir ..." im Altmärkischen Museum zu sehen. Foto: Susanne MoritzStendal ( ro ). Im Altmärkischen Museum wurde am 04.05.2010 eine Ausstellung über Zwangsarbeiter im Nationalsozialismus eröffnet. Das Gemeinschaftsprojekt der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und der Stadt Stendal unter dem Titel "Eine Spur von mir ..." zeigt unter anderem Zeichnungen von Valerian Lopatto aus Sewastopol ( 1926-2008 ). Als 15-Jähriger aus der Sowjetunion ins Ruhrgebiet verschleppt, wo er in einer Schwefelfabrik und in einem Röhrenwerk schuften musste, verarbeitete der spätere Künstler seine Erlebnisse erst im hohen Alter in Form gezeichneter Erinnerungen. Ausgestellt werden auch Tagebuchauszüge und die Dokumentation "Gesichter der Zwangsarbeit". 
Zur Eröffnung waren unter anderem Vertreter der Gesellschaft Bochum-Donezk und des Stadtarchivs Hattingen nach Stendal gekommen, die das Material zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung zusammengestellt hatten.

 Quelle: Volksstimme.de

Komsomolskaja Pravda: Autoliebhaber helfen kranken Kindern

Übersetzung eines Artikels, der am 15. April 2010 in der ?Komsomolskaja Pravda? erschienen ist:

Autoliebhaber helfen kranken Kindern
Nina Antonova

Zeitungsartikel Komsomolskaja Pravda v. 15.04.2010In diesen Tagen startet man in Donezk eine originelle Aktion zur Unterstützung der Kleinen, die an Leukämie leiden.
Auf die Patienten der Kinderonkologie wartet eine Zeichenstunde im Freien. Man schlägt der Kinderschar vor, anstelle von Leinwänden Autos mit Wasserfarbe zu bemalen. Eine wahre Kunsttherapie ?auf Rädern?! Die aufgeschlossensten und verantwortungsvollsten Automobilisten der Stadt hatten beschlossen ihre eisernen Pferde der kindlichen Fantasie ?zum Zerfleischen? zu überlassen. Den jugendlichen Künstlern stehen 22 Pkw (nach beliebigem Geschmack ? ?Skoda?, ?Mitsubushi?) und sogar zwei Autobusse (?PAS? und ?Volkswagen?) zur Verfügung. Mit einem Wort; es ist etwas, wo man sich entfalten kann.
Ihr künstlerisches Talent können nicht nur die kleinen Patienten der Onko-Hämatologie an den Tag legen, sondern alle, die Lust darauf hatten. Außerdem wird die wohltätige Kasse klingeln, und alle, denen die Probleme der kleinen Kranken nicht gleichgültig sind, können ihren Beitrag liefern.
?In erster Linie möchten wir die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf die Probleme der krebskranken Kinder lenken. Denken Sie nur, zur Unterstützung eines Kleinen sind mindestens 7500 Grivna pro Monat nötig ? ohne Blutübertragungen und andere Prozeduren mitzurechnen. Für die Chemotherapie stellt der Staat keine Mittel zur Verfügung, und das sind unheimlich teure Präparate. Deshalb wird das gesamte Geld, das durch diese Maßnahme gesammelt wird, für den Kauf von Medikamenten und medizinischen Präparaten für die kleinen Patienten der Onko-Hämatologie des INVCh verwendet,? teilte der Präsident einer der Firmen, die diese Aktion organisiert haben, Dmitrij Surzhenko, der ?Komsomolskaja? mit. Nebenbei gesagt ist dies nicht die erste Aktion von Freiwilligen zur Unterstützung der Kinder, die an Leukämie leiden. Mit früher gesammelten 16000 Grivna konnte nicht nur ein kleines Leben unterstützt werden. Die Kunsttherapie startet auf dem Territorium des INVCh namens V.K. Gusak (Leninskij prospekt 47) am Samstag, dem 17. April, um 14:00 Uhr. Sie endet mit einem Autokorso der von der Kinderschar bemalten ausländischen Fahrzeugmarken durch die Stadt.

Quelle: Komsomolskaja Pravda

Autor: Nina Antonova

Kinderstimmen gegen Armut in Donezk

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Kinderstimmen gegen Armut in Donezk

Hobbychöre singen in der Petrikirche
Bochum, 23.03.2010, cm
 
 
 
Michael Strauss (l.) und sein Schiller-Chor sangen internationale Kirchenlieder. RN-Foto MeinersWiemelhausen Was können glockenhelle Kinderstimmen gegen Armut ausrichten? Eine ganze Menge, wenn sie in einem Chorkonzert für einen guten Zweck eingesetzt werden. Zum fünften Mal veranstaltet die evangelische Petri-Kirchengemeinde am Sonntagnachmittag in der Petrikirche ein Benefizkonzert zugunsten leukämiekranker Kinder in der ukrainischen Stadt Donezk.
Donezk ist seit 1987 Partnerstadt Bochums. Ereignisse wie eine Aids-Epidemie oder politische Unruhen haben aus der Ukraine ein armes Land gemacht. "Medizinische Hilfsmittel oder eine funktionierende Heizung - dinge, die hier selbstverständlich sind, fehlen den Menschen dort", berichtete Jutta Kreutz, Vorsitzende der "Gesellschaft Bochum Donezk e.V. , Empfängerin der Einnahmen des Tages.
 
 
Hilfstransporte
Fünf LKW mit Hilfsgütern werden pro Jahr gen Osten geschickt. Das Benefizkonzert in der voll besetzten Petrikirche verband das Nützliche mit dem Angenehmen, denn natürlich erhofften sich die Veranstalter großzügige Spenden. Nach all den ersten Worten aber sorgten endlich fünf Chöre für einen unbeschwerten Nachmittag.
 
Grüner Kaktus
Der Chor der Hans-Böckler-Realschule, an Jahren der jüngste des Tages, machte den Auftakt mit pfiffigen Kinderliedern und einer eigenen Version des Klassikers "Mein kleiner grüner Kaktus". Mit dem Alter der Chöre wurden die Arrangements ausgefeilter und mehrstimmiger. Dafür wechselte das Repertoire hin zu traditionellen Kirchen- und Gospelliedern aus aller Welt - dem Rahmen ganz angemessen.
Die bekanntesten Melodien heimsten den größten Beifall ein: "You´ve got a friend", gesungen vom Chor der Schiller-Schule, "Were you there when they crucified my lord", dargeboten vom Kinderchor oder "When the saints" in der Version des Kammerchors der Schiller-Schule. Für den humorigen Höhepunkt des Tages sorgte der Chor Conzonas aus Spröckhövel: Seinen schwierigen Kanon "Simply Alleluia" sang er gleich zweimal - beim ersten Versuch hatte die Technik gestreikt.
 
 
Quelle: Ruhr Nachrichten
Autor: cm / Foto Meiners

Donezk-Hilfe mangelt es an jungen Unterstützern

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Donezk-Hilfe mangelt es an jungen Unterstützern 
Bochum, 09.03.2010

Bochum. Kartons, Kartons und soweit das Auge reicht ? Kartons. Drei Meter hoch stapeln sich die Schachteln in der Sammelstelle für humanitäre Hilfe der Gesellschaft Bochum-Donezk. Gefüllt sind sie mit Schätzen, die Bürger für die Partnerstadt in der Ukraine gespendet haben.

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"Kleidung, Schuhe, Spielzeug, medizinisches Zubehör für Diabetiker oder gar Haushaltsgegenstände ? bis auf Elektrogeräte nehmen wir alles gerne an?, sagt Ehrenvorsitzende Waltraud Jachnow. Früher habe der Verein sogar Kühlschränke in die Ukraine geschickt, doch jetzt müssen die Helfer selbst kleine Elektrogeräte ablehnen. ?Wir bekommen sonst Schwierigkeiten mit dem Zoll?, bedauert die 68-Jährige. Dreimal im Jahr fährt der LKW von Bochum nach Donezk. Im Gepäck: wertvolle 90 m³ an Spenden.

Um diese entgegenzunehmen, öffnen Jachnow und ihre ehrenamtlichen Kollegen einmal die Woche das blaue Tor der Sammelstelle. In den drei Räumen dahinter offenbaren sich dem Betrachter zahlreiche Säcke, haufenweise Kleidung sowie leere, aber auch massenhaft fertig gepackte Kartons. Im größten Raum des Lagers türmen sich in der einen Hälfte die Kartons sogar bis unter die Decke. Darin verbirgt sich im Übrigen nicht nur Ware aus zweiter Hand. ?Viele spenden auch nagelneue Sachen?, sagt Hans Haack. Die Schenkungen stammen in erster Linie von Bochumern, einer Elterninitiative aus Essen sowie von einem befreundeten Shanty-Chor aus Holland.

 

Jedes Kleidungsstück wird geprüft

198_265_27744350-017-198x148Jeder Zentimeter zwischen den Pappschachteln ist ausgenutzt; auch aus der kleinsten Lücke ragt noch eine Gehhilfe heraus. Ganze drei Meter hoch ist die Wand, die Haack und die anderen seit dem letzten Spendentransport im Februar gebaut haben. ?Dass wir hier für Bedürftige Kinder und Familien in Donezk sammeln hat sich gut herumgesprochen?, freut sich Inge Zink. Es vergehe kaum ein Donnerstag, an dem nicht jemand mit einer Tüte voller Gaben in der Sammelstelle vorbeischaut. Inmitten eines Kleiderberges packt die 69-Jährige an diesem Tag einen Karton für einen 18-Jährigen, an Diabetes erkrankten Jungen. ?30 zuckerkranke Kinder bekommen beim nächsten Transport einen eigenen Karton?, erklärt Zink und fischt aus einem der Säcke Hosen, T-Shirts und Pullover heraus.

Jedes einzelne Kleidungsstück nimmt die 69-Jährige unter die Lupe, prüft penibel, ob die Sachen sauber und unversehrt sind, schaut nach der passenden Größe für den ukrainischen Jugendlichen. Soweit es geht, achtet sie darauf, ?von allem etwas einzupacken?. Ist die Pappkiste fertig und mit einem Aufkleber in beiden Sprachen versehen, errichtet Haack damit ein weiteres Stück der Kartonmauer. Dafür klettert er auf den Gabelstapler, mit purer Muskelkraft sind die schweren Kartons nicht zu stemmen. Das Hebewerk erleichtert die Arbeit im Lagerraum, doch ?zum Beladen der LKW könnten wir junge, kräftige Menschen gut gebrauchen?, sagt Walter Spiller .

Überhaupt mangelt es dem Verein an jungen Ehrenamtliche. Nur wenige, die sich hier engagieren, sind unter 60 Jahre. Gelegenheit zum Mithelfen gibt es schon bald. ?Der nächste Spendentransport ist im Mai?.

Quelle: derwesten.de

Autor: Sara Damirchi

22. Stadtpark-Fest

 

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22. Stadtpark-Fest

Über 10000 Menschen pilgerten auf den grünen Hügel
Bochum, 28.06.2009, B.Ki.

Über 10 000 Menschen zogen am Wochenende von Spiel zu Spiel, von Bühne zu Bühne quer durch den Stadtpark und feierten den Sommer.
Die Sparkasse, die Stadtwerke und der Tierpark hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um traditionell am letzten Wochenende vor den Sommerferien ein üppiges Spaß- Programm auf den Rasen zu stellen. In diesem Jahr schon zum 22. Male.


Für drei Generationen
Das Stadtpark-Fest ist ein klassisches Familienvolksfest. Drei Generationen, mindestens, schlenderten über Bochums grünen Hügel. Rund um den Bismarckturm und auf den Wiesen hinter der Stadtpark-Gastronomie herrschte mitunter trotz zeitweise bedrohlich dunkler Himmelsbilder so viel Gedränge, dass Kinderwagen schwer durchkamen. Weit über 100 freiwillige Mitarbeiter der drei Veranstalter trugen allesamt blaue Fest-T-Shirts und waren den Gästen fleißig zu Diensten. Und alle Veranstaltungen waren kostenlos. Kinder bis 16 Jahren durften sogar in den Tierpark, ohne zu bezahlen.


"Hai-Light-Programm"
Der Tierpark hatte ein ?Hai-Light-Familien-Programm? rund um den Bismarckturm organisiert. Auf der dortigen großen Bühne wechselten sich die Musiker, Sänger, Chöre, Show- und Tanzgruppen ständig ab. Im Programm stand auch Sänger Michael Kern, bekannt aus Rundfunk und Fernsehen. Aber auch weniger bekannte Musiker bekamen ihre Chance; zum Beispiel die Schüler-Rock-Band ?Logic Insanity?, junge Leute mit einem gitarrenmäßig wunderbar rotzigen Sound.
Die Stadtwerke und die Sparkasse luden in ihre ?Powerpiraten-Insel? und ihr ?Kinderparadies? ein. Wer dort nichts Unterhaltsames fand, der muss schon sehr wählerisch und anspruchsvoll sein. Clowns, Theaterbelustigungen, Aktionskunst, Karussells und Wettspiele ohne Ende.


Kinder-Baggern
Eine ziemlich lange Schlange herrschte auch vor einem Gerät, das eigentlich überhaupt nicht zum Spielen gedacht ist: ein klassischer Bagger. Dort konnten sich die Kinder auf den Sessel eines Profi-Baggerführers hinhocken und unter dessen Hilfe und Aufsicht hemmungslos die Erde vor sich umwühlen. Auch einige Väter, die ihre Kinder beim Warten begleiteten, wirkten nicht uninteressiert.
Zahlreiche Organisationen wie etwa die Bochumer Initiative Garten- und Landschaftsbau (BIGL), der Kindergarten Linden-Gambia, die Gesellschaft Bochum-Donezk und der Tierschutzverein stellten ihre Aktivitäten vor.

Quelle: derwesten.de

Jubel in Donezk - Die Partnerstadt feierte durch

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Jubel in Donezk

Die Partnerstadt feierte durch
Bochum, 22.05.2009, Tom Jost

Donezk gehört nach dem Uefacup-Finalsieg zu Europas Besten - und hat noch nie gegen den VfL gespielt. Der ist auch gegen andere Partnerstadt-Vereine - Nordhausen, Oviedo, Sheffield - noch nicht angetreten.
Der Mittwochabend wäre im Bermuda-Dreieck auch nicht lauter ausgefallen, wenn im Uefa-Cup-Finale Bremen noch gewonnen hätte. 2570 Straßenkilometer weiter östlich war jedoch der Teufel los: Nach dem Verlängerungssieg von Schachtjor Donezk schwenkten in Bochums Partnerstadt die Menschen auf den Straßen orangefarbene Fahnen, es formierte sich ein stattlicher Jubel-Autokorso und die Reporter berichten von vielen Feuerwerken. Die Fete in der Fast-Millionenstadt dauerte die ganze Nacht.

Glückwünsche aus Bochum sind inzwischen unterwegs. ?Als fußballbegeisterte Stadt freuen wir uns natürlich, auch wenn ein Bundesligist das Nachsehen hatte?, sagt Stadt-Sprecher Thomas Sprenger. Wegen des Feiertages (und des Umstandes, dass OB Scholz zur Wahl des Bundespräsidenten nach Berlin gefahren ist) könne es sein, dass die Gratulationsadresse an Schachtjor und den Bürgermeister Olexandr Lukjantschenko ?noch im Rathaus liegt. Aber man hatte schon daran gedacht.?

Glückwünsche reisen auch aus der VfL-Geschäftsstelle in die Ukraine, wo man am Mittwoch mit dem Daumendrücken Probleme bekam: ?Zu Werder Bremen haben wir ja wahrlich kein schlechtes Verhältnis?, bekennt VfL-Sprecher Christian Schönhals. Die Grußadresse von der Castroper Straße startete ebenfalls mit leichter Verzögerung, denn ?wir müssen noch jemand finden, der Russisch spricht und schreibt.?

Auf dem Rasen sind beide Vereine noch nie gegeneinander angetreten - so wie sich keiner erinnern kann, dass der VfL überhaupt schon einmal gegen einen Verein aus einer von Bochums Partnerstädten gespielt hat. In Nordhausen gab man nach zehn Jahren Städtepartnerschaft das Bemühen auf, Real Oviedo (momentan Drittligist) oder Sheffield Wednesday müssten dem VfL wohl schon beim Trainingslager begegnen - vom FC Sheffield, der mit 152 Jahren als ältester Fußballclub der Welt gilt, ganz zu schweigen. ?Wenn Donezk gegen uns spielen wollte, wären wir die letzten, die das ablehnen würden?, sagt Schönhals. Aber es müsse auch ins Aufbaukonzept des Trainers passen.

Irgendwann wird sicher wer in der neuen Donbass-Arena spielen, deren Einweihung für August geplant ist. Sie ist auch als Austragungsort für die Fußball-Europameisterschaft 2012 vorgesehen. Sofern die Uefa im November die Baufortschritte auch der Infrastruktur für ausreichend bewertet, soll in Donezk sogar das EM-Halbfinale stattfinden - ob mit deutscher oder gar Bochumer Beteiligung: wer weiß?

Quelle: derwesten.de

Städtepartnerschaft - Weitere Hilfe für Donezk ist nötig

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Städtepartnerschaft

Weitere Hilfe für Donezk ist nötig
Bochum, 12.05.2009

Bochums Partnerstadt Donezk/Ukraine mit 1,1 Millionen Einwohnern häufen sich die Probleme. Die ?Gesellschaft Bochum Donezk? will helfen.
Die Jahreshauptversammlung des Vereins gab Anlass, die Tätigkeit der Gesellschaft genauer zu betrachten. ?Der Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit der Klinik für leukämiekranke Kinder in Donezk?, berichtete Jutta Kreutz, Vorsitzende der Gesellschaft. Dank der gesammelten Spenden konnten im Januar die notwendigsten Medikamente in die Ukraine gebracht werden.

Wegen der Wirtschaftskrise fehle es dort auch an den grundlegenden Dingen, erklärte Kreutz. ?Im Januar erhielten wir einen Hilferuf der Klinikleiterin, ob wir in diesem Jahr wieder helfen könnten?, ergänzte sie. Die Voraussetzungen dafür sind Spenden. Deshalb organisiert der Verein viele Aktivitäten auf dem Stadtparkfest, dem Tiergartenfest und dem Weihnachtsmarkt.

Es helfen auch Sachspenden
Außerdem erhielt die Gesellschaft im letzten Jahr Geldspenden der Petri-Kirchengemeinde, Kleider von der humanitären Hilfe und ?Essen auf Rädern?. ?Da die Armut in Donezk zum Teil sehr groß ist, helfen auch Sachspenden?, sagte Kreutz. 2008 wurden vier große Lkw-Ladungen in die Ukraine verfrachtet. Nach bis zu dreimonatigem Zollaufenthalt, wurden die Hilfsgüter freudig entgegengenommen.

Ein weiterer feierlicher Anlass auf der Versammlung war die Gedenkmedaille ?Die Unbeugsamen?, welche die Ehrenvorsitzende der Gesellschaft Waltraud Jachnow bekam.

Quelle: derwesten.de