Wir kommen aus der Innenstadt, vom Denkmal der "Trauernden Mutter", wo wir mit einer Mahnwache der osteuropäischen ZwangsarbeiterInnen gedachten, die während des Nazi Regimes und danach - in der Zeit von Oktober 1942 bis Juni 1945 - in Bochum zu Tode kamen. Ich lese die Namen der 35 Frauen, die hier auf den Gräberfeldern 19 und 34 begraben sind, und deren Namen wir auf diese Holzkreuze geschrieben haben.
Seit 16 Jahren kommen wir zweimal im Jahr hierher um Blumen als Zeichen der Versöhnung und der Erinnerung zu diesen drei Gräberfeldern zu bringen - zu diesen Gräbern von 1700 umgekommenen, umgebrachten ermordeten Kriegsgefangenen und Verschleppten.
An den Gräbern der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter auf dem Friedhof Freigrafendamm wächst der Widerstand gegen neue Formen des Faschismus.
Im Namen der Frauen für den Frieden in der Evangelischen Kirche von Westfalen/ Gruppe Bochum möchte ich Sie recht herzlich begrüßen bei unserem gemeinsamen Gang zu den Gräbern von 1700 umgekommenen Kriegsgefangenen und Verschleppten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern.
Den Besuch ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Ukraine/Krim nahmen die Frauen für den Frieden am 18. Mai 2006 zum Anlass um gemeinsam die Gräber der ehemaligen Kriegsgefangenen und Verschleppten zu besuchen.